Da kann sich Schwetzingen stolz wähnen: Mit reicher musikalischer Ernte wurde der Fleiß der jungen Klaviertalente aus der Spargelstadt wieder einmal belohnt: Überragende 10 Preise beim internationalen Anno-Schreier-Wettbewerb in Karlsruhe belegen die professionelle Ausbildungsqualität am Klavierstudio für begabte Kinder und Jugendliche in Sch-wetzingen unter der Leitung der Konzertpianistin Tatjana Worm-Sawosskaja.

Alle zwei Jahre wird vom Piano Podium unter Leitung von Prof. Sontraud Speidel in Karlsruhe ein internationaler Klavierwettbewerb für Kinder und Jugendliche ausgetragen. Dabei wird jedes Mal ein zeitgenössischer Komponist eingeladen, dessen Werke das Zentrum des Wettbewerbs bilden: In diesem Jahr durfte sich jeder junge Tastenkünstler in mindestens eines der Stücke von Anno Schreier einarbeiten, sodass die Kinder und Jugendlichen ihr häufig zumeist „klassisches“ Repertoire um moderne Akzente erweitern konnten.
Wettbewerbe dieser Art sollen musikalischen Kindern Ziele setzen, Auftrittsmöglichkeiten und damit Anerkennung bieten, sie in ihrer Leistungsfähigkeit wahrnehmen, behutsam fördern in ihrer Entwicklung begleiten. Das gelingt in Schwetzingen offensichtlich ganz hervorragend. Der herausragendste Beleg dafür ist das beeindruckende Ergebnis des derzeit weitesten Schülers aus der Klasse von Tatjana Worm-Sawosskaja: Der 15-jährige Arjun Mukhopadhyay aus Wall-dorf/Baden erreichte mit der klar und ausdrucksstark interpretierten Konzertetüde „Un sospiro“ von Franz Liszt sowie dem anspruchsvollen, dramatischen Scherzo von Reinhold Glière nicht nur den ersten Platz seiner Altersgruppe bei diesem internationalen Wettbewerb, sondern trotz großer Konkurrenz die Auszeichnung für die beste Interpretation eines Werks von Anno Schreier, nachdem er dem Publikum sowie dem Komponisten persönlich die Stücke „alles Palet-ti“ und „die Grinsekatze“ mit erstaunlicher Fingerfertigkeit und Spielfreude vorgetragen hatte.
Auch die jüngste Teilnehmerin durfte sich ebenfalls über zwei Preise freuen: Unter Anleitung ihrer Lehrerin Galina Frantsuzova hatte die erst fünfjährige Malina Isabel Diaz Hofmann aus Heidelberg ganze vier Stücke so gut vorbereitet, dass sie auswendig und fehlerfrei am Flügel vor der aufmerksamen Jury vorgetragen werden konnten. Malina erhielt dafür nicht nur ihren verdienten ersten Preis in ihrer Alterskategorie. Sie durfte sich auch über den Sonderpreis als jüngste Teilnehmerin des diesjährigen Karlsruher Wettbewerbs freuen.
Auch die beiden siebenjährigen Schülerinnen Nadja Sommer (Klasse Svetlana Zaharova) und Evelyn Biggins (Klasse Galina Frantsuzova) spielten sich mit ihrem Talent in die Herzen von Jury und Publikum. Alle Auftritte wurden öffentlich vorgetragen und erreichten auf diese Weise ein interessiertes und zugleich zugewandtes Publikum: Und so errang Nadja Sommer aus Oftersheim den fabelhaften ersten Preis, direkt gefolgt von Evelyn Biggins aus Eppelheim auf Platz zwei. Für alle Mädchen war der Anno-Schreier-Wettbewerb die erste Wettbewerbserfah-rung – und dann gleich international so erfolgreich.
Man fragt sich, wie es möglich sein kann, dass derart viele Talente aus dieser „Schmiede“ kommen können. Denn auch in der dritten Altersstufe brillierten die Schwetzinger Nachwuch-spianisten und errangen die beiden ersten Preise: Die beiden Sambet-Stipendiaten Stefan Patrick Simu und Gioele Infurna überzeugten die Fachjury ebenfalls. Der erst elfjährige Stefan aus der erfolgreichen Klasse von Svetlana Zaharova erstaunte besonders mit seiner einfühlsamen Inter-pretation der Nocturne cis-Moll von Frédéric Chopin, einem erwachsenen Werk, das er auch vor großem Publikum in seinem jungen Alter mit außergewöhnlicher Reife belebte. Völlig zu-recht wurden ihm für seinen überzeugenden Auftritt der Erste Preis, der Sonderpreis für die beste pianistische Leistung (gestiftet von Busse & Partner) sowie der EYPlayy-Preis – ein 50% Stipendium für einen Meisterkurs in München ( gestiftet von EUPlayy) – zuerkannt.
Aber auch Gioele Infurna aus Reilingen stand dem kaum nach, als er sich mit Werken von Schreier, Bach, Beethoven und Liszt den zweiten Platz dieser Altersgruppe erspielte.

Sicherlich ist bei den Kindern und Jugendlichen ein großes Talent erkennbar, das gepaart mit Fleiß zu diesen außergewöhnlichen Ergebnissen führt. Und auch die hervorragenden pianisti-schen und pädagogischen Fähigkeiten der drei begleitenden Dozentinnen wird offensichtlich ihren wertvollen Beitrag zu diesen Ergebnissen geleistet haben.

Doch bereits ein Blick auf die Bilanz des Klavierstudios im aktuellen Schuljahr zeigt: Sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Preise belegen, dass vor allem das pädagogische Konzept des Klavierstudios die Grundlage für diese außergewöhnlichen Erfolge bildet.
Die Schwetzinger Schülerinnen und Schüler konnten sich weltweit mit anderen Talenten messen – und gewannen bei internationalen Wettbewerben in Paris, Luxemburg, Treviso (Italien), St. Georgen, Hahnstätten und Karlsruhe:
• 1. Preise: 10
• 2. Preise: 4
• 3. Preis: 1
• Sonderauszeichnungen für herausragende pianistische Leistungen: 5


Diese Leistungen beweisen internationales Niveau. Sie spielen nicht nur erfolgreich, sondern angespornt durch ihre Erfolge auch in fremder Umgebung spielfreudig und überzeugend musi-kalisch einfühlsam. Das können sie nur durch ihre intensive und sichere Vorbereitung leisten: Zwei bis dreimal wöchentlich findet der Einzelunterricht statt; dazu erhalten sie nach Alter ge-staffelt in Gruppen Unterricht in den theoretischen Fächern Gehörbildung, Musiktheorie und Musikgeschichte. Ihre Ausbildung wird abgerundet durch individuelles Coaching, regelmäßige Prüfungen und öffentliche Auftritte.

Malina Isabel (5), Evelyn (7), Nadja (7), Gioele (10), Stefan (11) und Arjun (15) haben in Karlsruhe allen gezeigt, was aus dieser ganzheitlichen Förderung an Früchten musikalischer Freude erwachsen kann.

Kategorie :