Während sich viele Kommunen der Umgebung in ihrem Ferienprogramm auf überwiegend sportliche und gesellige Angebote für Kinder und Jugendliche beschränken, konnte das Schwetzinger Kinderferienprogramm auch in diesem Jahr ein besonderes kulturelles Highlight setzen: Die Konzertpianistin Tatjana Worm-Sawosskaja lud klavierbegeisterte Kinder und Jugendliche zu einer außerordentlichen Meisterklasse unter dem Motto „Wunder der Klaviermusik“ ein. Drei Tage lang erhielten Valentina, Fabienne, Maya, Emilia, Yannik, Anselm, Gioele, Liliana und Rosalie intensiven Einzelunterricht mit einem professionellen Coaching an den großen Flügeln des Klavierstudios. Tatjana Worm-Sawosskaja ging auf die Ferienschülerinnen und Schüler individuell und aufmerksam ein, unterstützte und förderte die jungen Talente fachlich auf höchstem Niveau. Denn im Gegensatz zu vielen Privatlehrern ist sie eine diplomierte Konzertpianistin, die als Stipendiatin der Richard-Wagner-Gesellschaft und mehrfache Stipendiatin des Deutschen Musikrates ausgezeichnet worden ist und selbst über beträchtliche internationale Bühnenerfahrung verfügt. Aus dieser Praxis heraus kann sie ihre Erfahrung klar und verständlich vermitteln, „Hausaufgaben“ und Feedback geben und die Fortschritte der jungen Talente professionell einordnen und authentisch loben. Als großes Ziel durften die jungen Künstlerinnen und Künstler auf einen großen Auftritt in festlicher Garderobe im Palais Hirsch hinarbeiten: Am Sonntag durften sie bei einer Matinée vor Familien und Freunden ihre Fähigkeiten und die Bühnenreife ihrer gut vorbereiteten Stücke demonstrieren. Manche waren aufgeregt, weil sie das erste Mal auswendig vor größerem Publikum spielten. Andere fieberten ihrem Auftritt entgegen und genossen ihn sichtlich. Vier intensive Tage waren es auch für die meisten Eltern, die bewegt mitfühlten, als sie ihre Kinder und Jugendlichen am grünen Flügel in edlem Ambiente musizieren sahen. Bei den meisten Künstlerinnen und Künstlern zeigte sich durch das intensive, ablenkungsfreie Üben in den Ferien deutliche Entwicklungssprünge. Entsprechend stolz und selbstbewusst traten die jungen Musikerinnen und Musiker auf die Bühne und ließen sich mit Urkunde und Foto für ihre Erfolge feiern. Nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten in diesem Intensivkurs mit ihren Stücken Bühnenreife erlangen – sie konnten sich aber dennoch spielerisch entwickeln und wertvolle Anregungen mit nach Hause nehmen. Am Abschlusskonzert nahmen auch sie teil – und konnten sich an den anderen Klavierfreunden orientieren, musikalische Eindrücke sammeln und sich motiviert eigene, neue Ziele setzen. Auch diese „passive Konzerterfahrung“ hält die Pianistin Tatjana Worm-Sawosskaja für pädagogisch wertvoll, die am Ende des Meisterkurses ein rundum positives Fazit zieht: Motivierte Kinder und Jugendliche nach besten Kräften intensiv zu fördern, versteht sie als Teil ihres kulturellen Bildungsauftrags.
Leider konnten nicht alle Klavierkinder, die gerne am Meisterkurs teilgenommen hätten, bei diesem Projekt mitmachen. Denn die Plätze sind rar und schnell ausgebucht, sodass das Losverfahren über die Teilnahme an dieser beliebten und etablierten Schwetzinger Ferienveranstaltung entscheidet. Der Meisterkurs wird als Teil des Ferienprogramms von der Stadt bezuschusst, sodass auch begabte Kinder und Jugendliche, die sich dieses professionelle Coaching ansonsten nicht leisten könnten, in den Ferien einen Zugang zu diesem einmaligen Bildungsangebot erhalten und einen eigenen Auftritt im Palais Hirsch erleben können. Insofern hat dieses Format „Wunder der Klaviermusik“ sowohl eine kulturelle, bildungsorientierte, als auch eine soziale Komponente.
Das Spektrum der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war breit, von Tastenanfängern bis hin zu hoch ambitionierten Talenten: So träumt Gioele Infurna von einer Karriere als Pianist. Am liebsten würde der 10-Jährige eine ganze Woche in der Meisterklasse verbringen und argumentiert: „In der Ferienzeit habe ich mehr Zeit mich auf mein Klavier zu konzentrieren und mehr zu musizieren – deswegen ist für mich die Meisterklasse sehr wichtig.“ Und Rosalie Ruhland freut sich, dass das Los auch ihr die Teilnahme an der Meisterklasse ermöglicht hat: „Es war einfach eine ganz besondere Erfahrung für mich und es hat sehr viel Spaß gemacht. In den letzten Tagen habe ich dieses Stück erst richtig kennengelernt. Auch das Hinarbeiten auf den Auftritt und natürlich das Konzert haben mir sehr gefallen. Es wäre mir eine große Freude, wenn ich nächstes Jahr wiederkommen dürfte.“

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Kategorie :