Hinter einem der geöffneten Fenster im Erdgeschoss lauscht Margot aus Brühl von einem Roll- stuhl aus den Klängen von Chopin und Beethoven. Die Bildende Künst- lerin hatte Anfang März einen Schlaganfall erlitten. Nun erholt sie sich hier oben am Wald über Heidel- berg. Sie sei die Seele des „Künstlerhauses Brühl“ und fehle unglaublich, beschreibt ihr Lebensgefährte Michael Fuchs.

Seit mehr als sechs Wochen ha- ben weder er noch ihre Familie die Patientin und Töpferei-Expertin be- suchen dürfen – wegen der Corona- Pandemie ist das Krankenhaus für Gäste geschlossen, wie alle Kliniken und Pflegeeinrichtungen in der Region. „Ich dachte einfach: Da muss man etwas tun“, sagt Fuchs.